Der erste Schritt zu passenden Zielvereinbarungen ist für mich WWW. Wertschätzen, wertschätzen, wertschätzen der bisher erreichten Erfolge passend zur langfristigen Vision. Als ich 2009 entschied meine Kondition zu verbessern, waren die ersten Schritte recht spannend. Das erste Erfolgserlebnis war es nach rund einem Monat zu schaffen aus dem bisherigen Rhythmus aus 5 Minuten Gehen und 5 Minuten Laufen auszubrechen und das erste Mal 30 Minuten durchzulaufen. Das nächste prägende Erlebnis war die Entscheidung aus dem bisherigen gelegentlichen halbstündigen Laufen mit Hilfe des Tools Runkeeper die Läufe zu messen und konkrete Ziele zu formulieren.
Der Erfolg lies nicht lange auf sich warten: Innerhalb eines Monats wurde aus Wochendistanzen von geschätzten 20-30 km 40-60 km. So konnte ich die Laufleistung von 900 Jahreskilometern in 2009 auf 1.800 Jahreskilometer 2010 erweitern. Langsam stellte ich mir die Frage: Schaffe ich auch einen Marathon? Gedanklich war Ende 2010 die Idee geboren, jedoch die Vorstellung herausfordernd. War doch bisher der längste Lauf grade mal 18 Kilometer. Noch dazu unter größter geistiger und körperlicher Anstrengung. Also wie sollte es funktionieren 21,1 oder gar 42,195 Kilometer an einem Stück zu laufen.
Experimentierfreudig wie ich nun mal bin hab ich einfach meine Wohnung mit Bildern von Marathonläufen, Marathonläufern und Bücher über Marathonläufe im wahrsten Sinne des Wortes zugepflastert. Überall wo ich hinblickte war ein Begriff omnipräsent: Einmal einen Marathon zu beenden und dies im Kalenderjahr 2011. Langsam stiegen im Training die Kilometerleistungen an und ich stellte mich der Generalprobe: Wien Energie Halbmarathon mit der Frage: Wenn ich mich mit meinen Fähigkeiten anstrenge, welche Halbmarathonzeit kann ich dann laufen?
Wien Energie Halbmarathon - März 2011 |
Wien Marathon April 2011 |
Nun folgt der Schritt Ziele für 2012 für mich festzulegen. Da mich am meisten Distanzziele emotional positiv ansprechen, bilden diese die Struktur für meine primären Ziele (MUSS-Ziele). Das Laufjahr 2011 werde ich voraussichtlich mit einer Gesamtlaufleistung von rund 2.650 Kilometer abschließen. Die Steigerung von 2009 auf 2010 betrug rund 900 Kilometer. Mit einer moderaten Entwicklung von durchschnittlich 15 Kilometer mehr an Wochenleistung wäre die Untergrenze für 2012 3.500 Kilometer, was durchschnittlich 67 Kilometern pro Woche entspricht. Die Testversuche im Dezember 2012 waren erfolgreich. Damit würde das Mindestziel feststehen.
Damit das kommende Jahr planbar bleibt, will ich auch eine Obergrenze einführen, die sich für mich persönlich als sehr herausfordernd und dennoch machbar ist. Mit durchschnittlich rund 87 Wochenkilometern würde ich ein Jahresgesamtleistung von 4.500 Kilometern laufend erreichen. In einer Zielformulierung gepackt: Ziel 1: Am 31. Dezember 2012 will und werde ich zwischen 3.500 und 4.500 Kilometern im Jahr 2012 gelaufen sein.
Als Teil des primären Zieles stellt sich das sekundäre Ziel (KANN-Ziel) dar: Am Wettbewerbssektor will ich bis zum 31. Dezember 2012 an 4-6 Halbmarathonevents und 2-4 Marathonevents teilgenommen haben. Dabei ist für mich die Devise: Durchkommen geht vor Zeitzielen.
Geschrieben hab ich natürlich auch Ideen für Zeitzielvorstellungen. Diese Ziele laufen unter dem Motto: Nice to have jedoch unverbindlich. Schön wäre es dazu noch meine Halbmarathonzeit auf 1:50 - 1:59 Stunden und meine Marathonzeit auf 4:30 - 4:50 Stunden zu verbessern.
Nachdem die Laufziele nun feststehen ist der nächste Schritt: die Umsetzungsplanung für den Jänner 2012. Um mein primäres Ziel zu erreichen will ich im Jänner 300 Kilometer laufen. Am Dienstag ein kleines Tempotraining über 10 Kilometer, Mittwoch bis Freitag rund 14-16 Kilometer im langsamen Tempo und am Sonntag 30-35 Kilometer im langsamen Tempo. Montag und Samstag sind Ruhetage. Dazu will ich an der VCM-Winterlaufserie teilnehmen und am 22.1.2012 einen Halbmarathon laufen.
Tja nun bleibt noch eine Woche um die vergangenen Erfolge zu feiern und ab 1. Jänner 2012 geht es an die Umsetzung.