Es ist Sommer - die Zeit für Urlaub und Erholung im privaten
Bereich. In Unternehmen die Zeit der Halbjahresabschlüsse, Prognoserechnungen
und strategischen Visionsworkshop. Was in der Unternehmensumgebung erfolgreich
angewendet wird, kann auch für eigene Projekte herangezogen werden. Welche
Erkenntnisse ergibt der Halbjahresreview für mein Projekt.
1. Die IST-Situation:
Als Ausgangspunkt für Analysen verwende ich beruflich gerne
die IST-Situation in definierten Dimensionen. Bei meinem Laufprojekt, um es
einfach zu halten, 2 Dimensionen:
Kilometeranzahl
01-06/2012: 1.780,2
Wettbewerbsteilnahmen:
6 (davon 3 Halbmarathon, 1 Marathon und 2 Ultramarathon)
Die beiden Dimensionen passen auch sehr gut zum
langfristigen Ziel, 100 mal die Marathondistanz in offiziellen Bewerben gelaufen
zu sein.
2. Der
Vorjahresvergleich:
Zur persönlichen internen Motivation ziehe ich gerne
Vergleichsmassstäbe auf der Zeitachse heran, um Verbesserungen zu beurteilen
und deren Potenziale aufzeigen zu können. Was ergibt der
Vorjahresvergleich bei meinem Laufprojekt?
Kilometer:
In der Vorjahresperiode 01-06/2012 bin ich 1.321,7 Kilometer
gelaufen. Folglich bin ich im gleichen Zeitraum 2012 um 458,5 Kilometer weiter
gelaufen als im Vorjahr. Anders
ausgedrückt um rund 35 % mehr, eine Steigerung um ein Drittel. Der Trend geht
in eine für mich wünschenswerte Richtung, da die Grundvoraussetzung für das
Langzeitprojekt kontinuierliches Training ist.
Wettbewerbsteilnahmen:
01-06/2011: 1 Halbmarathon, 1 Marathon
01-06/2012: 3 Halbmarathon, 1 Marathon, 2 Ultramarathon
Im Vorjahr habe ich mich im ersten Quartal vorsichtig an die
Halbmarathondistanz gewagt. Die Vorstellung, einmal eine Distanz von mehr
als 20 Kilometer zu laufen, war für mich damals sehr herausfordernd. Danach bereitete ich mich das erste Mal auf die Marathondistanz vor. Nach dem Halbmarathon war
es für mich denkmöglich diese Distanz zu laufen, jedoch hatte ich sehr sehr
großen Respekt vor 42,2 Kilometer.
Ein Jahr später hat sich an meiner Haltung wenig geändert. 42,2 Kilometer laufend zu bewältigen ist eine beachtliche Herausforderung. Jedoch habe ich gelernt, dass es mit dem entsprechenden Training
und einer gesunden Portion Vorsicht möglich ist in einem Quartel drei mal
Distanzen von 42-54 Kilometer zu laufen. Klar, Spitzenzeiten sind so nicht
drinnen - das ist in meiner persönlichen Zielelandschaft auch nicht vorgesehen.
3. Der
Zielerreichungsgrad und Zielsetzung 2. Halbjahr 2012:
Das erste Halbjahr ist vorbei und es liegen viele
Informationen vor, die Auskunft über die Wirkung der verhaltenssteuernden
Maßnahmen im Hinblick auf die Zielerreichung geben. Was hat gut funktioniert
und sollte beibehalten werden? Was hat weniger gut funktioniert oder ist sogar
hinderlich und sollte reduziert oder ganz weggelassen werden?
Kilometerleistung:
Für 2012 habe ich den Zielerreichungspfad mit 3.500-4.500
Kilometer festgesetzt. Um die Zieluntergrenze zu erreichen, hätte ich im ersten
Halbjahr 1.750 Kilometer laufen müssen. Tatsächlich waren es 1.780,2 Kilometer. Wenn ich mein bisheriges Engagement beibehalte, wird am Jahresende meine Tachometer bei 3.560 Kilometer stehen.
Somit befinde ich mich an der Untergrenze zum Zielpfad, mit einem Zielerreichungsgrad von rund 50%.
Mein Jahreswunschziel kann ich nun mit diesen Informationen klarer präzisieren. Am Jahresende möchte ich an der
4.000-Kilometergrenze für das Gesamtjahr stehen. Damit ich das erreichen kann ist es
notwendig, pro Monat rund 350-400
Kilometer zu laufen. Das entspricht einer Kilometergesamtleistung von 2.100-2.400
für das zweite Halbjahr oder einer weiteren Steigerung von rund 20-40 Prozent. Theoretisch machbar, praktisch fühlt es sich für mich
umsetzbar an.
Für mich formuliert: Ich will im zweiten Halbjahr 2012 pro
Monat 350-400 Kilometer laufen, um mein Jahresziel von 4.000 Kilometer zu
erreichen. Ausgenommen davon ist der Monat Juli - bei mir ein
Regenerationsmonat. Mit dieser Ausnahme fühlt sich das Gesamthalbjahresziel etwas herausfordernd, jedoch schaffbar an. Damit das Halbjahresziel wenig Potenzial für Enttäuschungen in sich trägt formuliere ich ein Ziel 2 als Fallback-Position: Zumindest will ich am
Jahresende 3.500 Kilometer gelaufen sein. Das entspricht einer
Durchschnittsleistung von rund 286 Kilometer pro Monat - schaffbar.
Wettbewerbsteilnahmen:
Für 2012 habe ich den Zielerreichungsgrad mit 6-10 Wettbewerbsteinahmen
festgesetzt. Im ersten Halbjahr 2012 habe ich an drei Halbmarathonläufen und 3
(Ultra-)Marathonläufen teilgenommen. Die Zieluntergrenze ist damit erreicht.
Für die Zielobergrenze müsste ich noch an vier Wettbewerben teilnehmen.
Zielformulierung: Ich will im zweiten Halbjahr an vier Wettbewerben teilnehmen
mit Distanzen zwischen 21,1-55 Kilometer. Zeitziele sind für das zweite Halbjahr 2012 weniger von
Bedeutung.
Damit wäre die Analyse auch schon abgeschlossen. Persönlich
bin ich mit dem Erreichten zufrieden.Jetzt geht es an die Umsetzung. Keep Going - Never give up!
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