7. August 2008

Ist das Glas halb voll oder halb leer?

Die alte Geschichte: Wie sieht man das Glas: halb voll oder halb leer?

Da ist die Führungskraft Herr X. Akribisch genau hält er jede Abweichung von der selbst festgelegten Norm fest, da das eigene Weltbild das Maß aller Dinge ist. Bei jeder Gelegenheit lässt er seine Mitarbeiter wissen, was sie falsch gemacht haben und hofft so eine positive Entwicklung einzuleiten. Herr Meier gestern haben sie jenen Fehler begangen, heute haben sie dies falsch gemacht, vor einem Jahr jenes. Selbst wenn alles gut läuft, Ziele optimal erreicht werden, gibt es sicher ein Haar in der Suppe zu finden. Frau Huber schon wieder ein Beistrichfehler im eMail, ihr Bericht gestern hatte zwei Rechtschreibfehler, der heutige ist auch nicht viel besser und mein Mail gestern abend haben sie erst heute morgen beantwortet. Was soll das?

Der andere Herr Y. Er sieht sich sein Team an, die Stärken und Schwächen jedes einzelnen und die Ziele die er mit seinen Mitarbeitern zu erfüllen gedenkt. Er weckt Interesse an der Zielerreichung, zeigt Entwicklungspotenziale und Verbesserungsmöglichkeiten auf, weißt regelmäßig auf gemeinsame Erfolge hin und unterstreicht den Beitrag jedes Einzelnen. Er zieht die Aufmerksamkeit auf die positive Entwicklung. Da er selber von seinen Stärken weiß, lässt er auch anderen Raum und präsentiert die Erfolge seiner Mitarbeiter und lässt ihnen Raum zur Entfaltung. Bei Zweifeln im Team zeigt er auf, wie groß der bisherige Fortschritt und um wieviel näher das Team bereits dem gemeinsamen Ziel ist.

Und da gibt es noch den dritten, wie Woody Allen es formuliert hat im Film Scoop: Nein, das Glas ist nicht halb leer, es ist halb voll. Voll mit Gift.

Wenn man es sich in einer ideallen Welt aussuchen könnte, welche Führungskraft würde man als Vorgesetzten wählen?

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