19. April 2012

#3: Wien Marathon reloaded

Vergangenen Sonntag war es soweit: Zum zweiten Mal bin ich beim Wien Marathon am Start gestanden. Diesmal mit dem Ziel zum dritten Mal in einem Jahr die gesamte Marathondistanz zu laufen, in einer Zeit von 4:30-4:50 Stunden. Diesmal habe ich besonders darauf geachtet, welche Geschichte in meinem Kopf während des Laufes abläuft.

Um ca. 8.45 Uhr war ich am Start. Optimistisch habe ich mich diesmal für den Startblock mit einer Zielzeit zwischen 4:00-4:30 eingereiht. In der letzten viertel Stunde vor dem Start dachte ich meist daran, welche Zeit ich auf der Uhr im Ziel sehen werde. Frei nach dem Motto: Beginne alles mit dem Ende im Kopf. Am meisten Motivitation hat der Gedanke ausgelöst, diesmal im Ziel die Uhr ohne der magischen drei bei der Minutenanzeige zu sehen. Emotional spürte ich die große Freude bei den letzten beiden Zieleinläufen. Ein tolles Gefühl nach 42,2 Kilometer durch die Zuschauermengen neben der Zielgeraden zu laufen. So vergingen schnell die Minuten bis zum Start.

Um 9:11 Uhr ging es für meinen Startblock los. Bei Temperaturen um die 10 Grad waren die ersten paar Kilometer ein willkommenes Warm-Up. Endlich in Bewegung, dachte ich. Langsam spürte ich, wie die Kälte aus der Muskulatur wich und meine Bewegung weicher und fliessender wurden. Das Laufen über die Reichsbrücke bis zum Praterstern mit tausenden anderen Läufern, ist eine willkommene Abwechslung zu den sonst meist recht einsamen Trainingskilometern am Laufband oder in Wien.

Für meine Verhältnisse zügig war ich an der 10 Kilometermarke. Aha, dachte ich, beinahe schon ein Viertel geschafft. Gegenüber den anderen Wettkämpfen spürte ich diesmal eine noch nie dagewesene Leichtigkeit. Also nochmal soweit und schon hab ich die Halbmarathonmarke erreicht.

Mit diesen Gedanken lief ich weiter - nur etwas abgelenkt von Musik aus meinem iPod. Nach dem Prater zur Schüttelstraße, über den Ring in die linke Wienzeile, nach Schönbrunn und über die Mariahilferstraße zum Heldenplatz. Ein tolles Erlebnis mit vielen Sehenswürdigkeiten. Ab der Halbmarathonmarke konnte ich die Gesellschaft einer deutschen Mitläuferin genießen.

Die dadurch entstandene Unterhaltung war eine willkommene Abwechslung für die nächsten 15 Kilometer. Ein paar Worte über das Training, Gedanken zu Wien, wie schön die Stadt ohne Verkehr ist - schnell flogen die nächsten Kilometer dahin. Im wahrsten Sinne des Wortes: Meine 5-Kilometerzeiten von Kilometer 20-35 lagen zwischen 28-31 Minuten. Eine wesentliche Verbesserung zu meinen anderen Marathonläufen. Und das bei einer regen Unterhaltung.

Wow, dachte ich, wenn das heute so gut geht erreiche ich das Ziel in unter 4:30 Stunden. Erst ab Kilometer 35 fiel das sprechen schwer und ich dachte: Naja eh nur mehr 7 Kilometer ins Ziel. Grade nochmal rund 40 Minuten und schon ist es geschafft.

Auf den letzten 7 Kilometern spürte ich leichte Ermüdungserscheinungen. Mach mal langsam dachte ich, jetzt kann eh nichts mehr schief gehen und morgen ist auch wieder ein Tag. Also Tempo reduziert und nach 4:22:28 Minuten war ich auch schon im Ziel und hatte meine persönliche Bestleistung erzielt. Auch mein gestecktes Zeitziel für diesen Lauf (4:30-4:50) hatte ich deutlich unterboten. Und das obwohl ich über 15 Kilometer eine angeregte Unterhaltung geführt hatte.


Alles in allem ein tolles Erlebnis. Ein weiterer wichtiger Meilenstein zu meinem großen Ziel erreicht und positiv gestimmt für die kommenden Läufe.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen