20. Juli 2008

Hoko Jutsu im Managementalltag

Auf die Frage wie der Großmeister Hatsumi Masaaki seine Gesundheit bis in das hohe Alter erhalten hat, erwähnt er neben anderen Faktoren, dass er jeden Tag zwei Stunden spazieren geht. In einem seiner Bücher empfiehlt er beim gehen kleine Schritte zu machen, da dies für das Herz weniger anstrengend ist.

Paulo Coelho schreibt im Buch "Auf dem Jakobsweg" S.54: "Gehe zwanzig Minuten lang halb so schnell wie gewöhnlich. Achte auf alle Details, auf die Leute und die Landschaft um dich herum." In anderen Büchern über Lebensführung wird immer wieder das Konzept des Gehens beschrieben wie in den oben genannten Quellen. Gehen vor allem in der Natur.

So weit, so gut. Nur, wie zwei Stunden Gehen in einen vollen Terminkalender einordnen? Schließlich wollen in einem Managementalltag die Zeiten gut genutzt sein. Meetings, eMails am Handy, Telefonate... Wer kennt das nicht?

So habe ich mir in den letzten Jahren überlegt, wie zwei Stunden in den Arbeitsalltag integriert werden können und war überrascht, wie einfach das geht. Morgens mal eine Station weiter zur U-Bahn gehen oder auf dem Weg zu einem Termin mit dem Auto ein paar Minuten gehen einplanen. Mal eine Station früher aus der U-Bahn aussteigen und zum Büro gehen. Termine dementsprechend später in den Kalender eintragen.

Unter Tags, statt mit dem Lift zwei Stockwerke im Gebäude höher, die Treppen benutzen. Und was spricht dagegen ein Meeting mit einem Kollegen statt am Besprechungstisch im Büro, draussen gehend zu machen? Es ist eine sehr schöne Abwechslung, gerade für Menschen die den ganzen Tag mehr oder weniger sitzend verbringen und die Qualität des Gesprächs oder der Entscheidung wird durch Bewegung aus meiner Sicht verbessert. Was einen zusätzlichen Nutzen für ein wirtschaftlich geführtes Unternehmen bringt.

Abends das selbe wie morgens. Mal eine Station später in die U-Bahn einsteigen und spazierengehen oder nachdem das Auto in der Garage ist noch ein paar Minuten um den Häuserblock spazieren mit langsamen kleinen Schritten.

Am Wochenende ist es sehr einfach: Samstags mal einen Einkaufsbummel, was vor allem meine Freundin sehr freut, oder ein Spaziergang im Wienerwald mit Freundin und Dackel. Am Wochenende raus ins Grüne und in der freien Natur wandern.

Inwieweit die positiven Auswirkungen medizinisch fundierbar sind, können wohl am besten Ärzte erklären. Die positiven Erfahrungen die ich an mir gemerkt habe, seit ich zwei Stunden täglich dem Gehen widme, sind Ruhe und Gelassenheit, Kräftigung der Beinmuskulatur, Gewichtsreduktion, Entspannung und Verbesserung der Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit.

Gehen - ein einfaches Fitnesstraining - kostenlos mit positiven Effekten für die Gesundheit und damit für die Unternehmen.

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